Nützlinge im Hochbeet

Wichtige Maßnahmen um Nützlinge zu fördern!

  • naturgerechte Bewirtschaftung
  • der Verzicht auf Gifte (führt bei Kleintieren und Wildkräutern zu einem enormen Artenreichtum)
  • unbewirtschaftete Naturecken dulden
  • spezielle Lebensraumangebote:  Holz-, Reisig-, Laub- und Steinhaufen, Trockenmauern,    Schmetterlingswiesen, offene Lehmstellen (Unterschlupf und Nahrung für Spezialisten)
  • eine geringe Bodenversiegelung
  • Nistkästen und Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse, Hummeln und Ohrwürmer

Asseln (Isopoda)

Asseln fressen keine Schädlinge, sie helfen jedoch ebenso wie die Regenwürmer dabei, die Qualität des Bodens zu verbessern. Sie zersetzen abgestorbene Pflanzenteile, Falllaub, morsches Holz usw., damit die darin gebundenen Nährstoffe für die Pflanzen zugänglich werden. In Komposthaufen werden sie ebenfalls oft gefunden und dort sorgen sie dafür, dass aus dem Kompost nährstoffreiche Erde wird. Asseln gehören zu den Krebstieren und bevorzugen dunkle und feuchte Lebensräume und die finden sie unter Steinen und Blumentöpfen. Somit können Sie Asseln ganz leicht Unterschlüpfe zur Verfügung stellen, um sie in Ihrem Hochbeet anzusiedeln.


Florfliegen (Chrysopidae)

Man erkennt sie an ihren durchsichtig grüngeäderten Flügeln und ihren relativ großen, goldfarbenen Augen. Ihre Larven können während ihrer Entwicklungszeit bis zu 10.000 Spinnmilbeneier und bis zu 500 Blattläuse fressen. Erwachsene Florfliegen ernähren sich hauptsächlich von Honigtau und Wasser. Um sie zu schützen, sollte man keine Insektizide, Fungizide oder ölhaltige Spritzmittel verwenden. Im Winter bleiben Florfliegen in kühlen Speichern, Schuppen und Gartenhäusern.

 


Ohrwürmer (Dermaptera)

Der Ohrwurm ist ein nächtlicher Räuber, der Jagd auf Blatt- und Blutläuse und Raupen macht.

Sie leben gerne im Dunkeln, zum Beispiel in Erdröhren, unter Baumrinden oder unter Steinen. Eine mögliche Nisthilfe wäre es, einen umgedrehten Tontopf in einen Baum zu hängen und diesen mit Heu zu füllen. Dort finden die Ohrwürmer tagsüber Unterschlupf und können nachts direkt vor Ort aktiv werden.


Regenwürmer (Lumbricidae)

Regenwürmer beeinflussen die Zusammensetzung und Struktur des Bodens positiv, also sorgen sie für einen

gesunden Boden und unterstützen damit das Wachstum der Pflanzen.

Sie lockern den Boden auf und sorgen für die nötige Belüftung und Wasserzufuhr. Die Regenwürmer zu kaufen und in das Hochbeet zu setzen macht allerdings keinen Sinn, da die Bedingungen eventuell  nicht für sie geeignet sind.

Der Regenwurm muss im Winter in tiefe, frostfreie Bodenschichten gelangen und im Sommer müssen sie in kühlere Bodenschichten können, da ihre Wohlfühltemperatur zwischen 10 und 14°C liegt. Durch Drainageschichten aus mineralischem Material oder grobe Holzhäcksel kommen sie nicht durch und sind dann in dem Hochbeet gefangen. Im besten Fall sollte man darauf warten, dass sie von alleine kommen. Darauf folgt aber auch, dass man darauf achten muss, dass die Regenwürmer ernährt werden können, da sie sonst die Kulturpflanzen fressen könnten.

 


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Abbildung der Nützlinge im Garten; Zeichnung Mareike Hansen
Nützlinge im Garten neu.jpg
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Quellen:

  • KLEINOD, BRIGITTE (2012): Das Hochbeet, pala Verlag.
  • URL: http://www.nachhaltigleben.ch/themen/garten/gemuesegarten/assel-im-garten-nuetzlinge-wandeln-kompost-in-fruchtbare-erde-2441 (Zugriff: 16.06.1016).
  • URL: https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/nuetzlinge/marienkaefer-ohrwurm-florfliege/?seite=3 (Zugriff: 16.06.2016).
  • URL: https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/nuetzlinge/marienkaefer-ohrwurm-florfliege/?seite=4 (Zugriff: 16.06.2016).